Wladimir Kaminer, Militärmusik
2001
1967 ist ein schicksalsträchtiges Jahr für die Sowjetunion: Die Oktoberrevolution liegt genau fünfzig Jahre zurück, und man rüstet überall im Land zu großen Feierlichkeiten, da erblickt ausgerechnet ein Junge das Licht der Welt, der nichts unversucht lassen wird, um die ruhmreiche Republik in ihren Grundfesten zu erschüttern.
Denn schon von Kindesbeinen an steht der junge Wladimir mit den herrschenden Verhältnissen auf Kriegsfuß; stets ist er zu allem bereit, nur nicht dazu, sich anzupassen. Bereits in der Schule erfindet er als "Offizieller Politinformator" die haarsträubendsten Tagesnachrichten und später bringt er als Praktikant beim Theater ganze Aufführungen zu Fall.
Doch das ist alles nichts gegen sein subversives Wirken beim Militär, bei dem der anarchische Taugenichts eines Tages landet. Hier wird ihm nichtsahnend das Ehrenamt des "Stellvertretenden Vergnügungsorganisators" übertragen, und dass daraufhin alles drunter und drüber geht, braucht niemanden zu verwundern.
Verwunderlich ist allenfalls, dass die Sowjetunion darüber nicht schon viel früher zerbrochen ist ...
[Wenn Kaminer seine Erzählungen beginnt, dann vergisst man darüber die Zeit und legt das Buch erst aus der Hand, wenn es wirklich sein muss.
In "Militärmusik" hat er sieben Episoden aus seiner Jugend und seinem Leben in der ehemaligen Sowjetunion zusammengestellt. Flott erzählte Geschichtchen (die der Klappentext schon recht gut beschreibt) bringen den Leser zum Schmunzeln, zum Lachen, zum Nachdenken - in jedem Fall werfen sie ein ganz neues Licht hinter den Eisernen Vorhang.
Wer Wladimir Kaminer nicht mag, ist selbst schuld. Ostalgie vom Feinsten und ein schnelles Lesevergnügen.]
1967 ist ein schicksalsträchtiges Jahr für die Sowjetunion: Die Oktoberrevolution liegt genau fünfzig Jahre zurück, und man rüstet überall im Land zu großen Feierlichkeiten, da erblickt ausgerechnet ein Junge das Licht der Welt, der nichts unversucht lassen wird, um die ruhmreiche Republik in ihren Grundfesten zu erschüttern.
Denn schon von Kindesbeinen an steht der junge Wladimir mit den herrschenden Verhältnissen auf Kriegsfuß; stets ist er zu allem bereit, nur nicht dazu, sich anzupassen. Bereits in der Schule erfindet er als "Offizieller Politinformator" die haarsträubendsten Tagesnachrichten und später bringt er als Praktikant beim Theater ganze Aufführungen zu Fall.
Doch das ist alles nichts gegen sein subversives Wirken beim Militär, bei dem der anarchische Taugenichts eines Tages landet. Hier wird ihm nichtsahnend das Ehrenamt des "Stellvertretenden Vergnügungsorganisators" übertragen, und dass daraufhin alles drunter und drüber geht, braucht niemanden zu verwundern.
Verwunderlich ist allenfalls, dass die Sowjetunion darüber nicht schon viel früher zerbrochen ist ...
[Wenn Kaminer seine Erzählungen beginnt, dann vergisst man darüber die Zeit und legt das Buch erst aus der Hand, wenn es wirklich sein muss.
In "Militärmusik" hat er sieben Episoden aus seiner Jugend und seinem Leben in der ehemaligen Sowjetunion zusammengestellt. Flott erzählte Geschichtchen (die der Klappentext schon recht gut beschreibt) bringen den Leser zum Schmunzeln, zum Lachen, zum Nachdenken - in jedem Fall werfen sie ein ganz neues Licht hinter den Eisernen Vorhang.
Wer Wladimir Kaminer nicht mag, ist selbst schuld. Ostalgie vom Feinsten und ein schnelles Lesevergnügen.]
Frau_Lichterloh - 5. Sep, 09:48
in: Die Bibliothek
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